Die Fahrzeiten auf der Kerkerbachbahn waren eher gemütlich. Auf der Strecke Heckholzhausen- Kerkerbach varreierten sie zwischen 44 oder auch 93 Minuten. In Durchschnitt dauerte es über eine Stunde.
Fast alle Züge waren Güterzüge mit Personenbeförderung (GmP) und je nach den wie viele Anschlussgleise bedient werden mußten, verlängerte sich die Fahrzeit entsprechend.
Wahre Schnellzüge gab es früh am Morgen oder an Sonntagen, wenn keine Güterwagen rangiert wurden.
In den Dörfern entlang des Kerkerbachtals erzählt man sich, es habe ein Schild im Personenwagen gegeben auf dem stand: "Blumen pflücken während der Fahrt verboten"
Ein ehemaliger Lokführer versicherte mir aber, daß fast immer Plan gefahren wurde.
Gab es doch genug Pufferzeiten und wenn es wirklich mal zu Verspätungen kam, dann konnte man auch mal was "herausfahren". Es gab ja noch keine Tachometeraufschreibungen (Fahrtenschreiber). So richtet man die Geschwindigkeit so ein, daß es paste.
In der Bildergalerie einige Aushang- und Dienstfahrpläne