Bahnhof Eschenau Km 9,5

Luftbildpostkarte von 1963
Luftbildpostkarte von 1963

Auf dieser Postkarte von Eschenau aus dem Jahre 1963 sieht man noch gut den Trassenverlauf. Vom Bahnhof (rechts unten) durch den Ort, Richtung Mühle, zur Ladestelle Eisensegen (oben links) kann man den Bahndamm noch erkennen.

Postkarte: Gasthaus Musick Eschenau
Postkarte: Gasthaus Musick Eschenau

Auf dieser gemalten Postkarte ist natürlich auch ein Zug der Kerkerbachbahn zu sehen. Eschenau bietet sonst nicht viele Atraktionen.

1961 Der Abbauzug zwischen Christianshütte und Eschenau
1961 Der Abbauzug zwischen Christianshütte und Eschenau

Nach Stillegung der Schmalspurstrecke fuhr täglich noch ein Zug hinauf, um von Hintermeilingen her, die Strecke zu demontieren. Lok 15 tat ihren Dienst noch hierfür bis Ende 1961.

Foto: Bellingroth  Lok 19 "Kerkerbachtal" kurz hinter Eschenau
Foto: Bellingroth Lok 19 "Kerkerbachtal" kurz hinter Eschenau

Welche Ehre! Der "Alte Meister" der Eisenbahnfotografie Carl  Bellingroth bereiste auch 1959/60 den heimischen Raum. Neben vielen Bildern auf der Lahntalbahn, machte er auch eines von der Kerkerbachbahn. Hier Lok 19 mit einem stattlichen Güterzug bei Eschenau.

1961 Der Abbauzug hält im Bf Eschenau
1961 Der Abbauzug hält im Bf Eschenau

Der Abbauzug macht halt in Eschenau. Der Zug war aus einem Gepäckwagen, für Mannschaft und Werkzeug, ein bis zwei Flachwagen für Schwellen und vorne ein Flachwagen für die Schienen gebildet.

Foto Musick
Foto Musick

Weit ausserhalb des Dorfes lag der Bahnhof Eschenau, wobei die Streck mitten durchs Dorf führte. Einige Züge hielten denn auch am Bahnübergang "Schupbacher Straße", obwohl dieses Halten nie als ofizieller Haltepunkt ausgewiesen wurde.

Foto: Musick  Ortsdurchfahrt Eschenau
Foto: Musick Ortsdurchfahrt Eschenau

Hier ein Bild der Ortsdurchfahrt. L - Leuten, P - Pfeifen und 5 -maximal 5 km/h waren wegen der vielen Übergänge angesagt.

 

Übrigens liegt heute wieder ein symbolischer Meter Gleis, an ursprünglischer Stelle, auf einem Grundstück in der Schupbacher Straße Nr 15.

Ein besonderer Service für die morgendlichen Pendler aus Eschenau steht hier als Anmerkung unter dem Fahrplan von 1944:

Der Zug Nr: 2 hielt nicht in Eschenau Bf. sondern Mitten im Dorf an der Schupbacher Straße.

Foto Sievers
Foto Sievers

Ein Güterzug verläst gerade den Bahnhof

 Eschenau in Richtung Schupbach

1961 kurz vor Abriß der Gleise
1961 kurz vor Abriß der Gleise

Fast die gleiche Perspektive, ohne Zug, im Jahre 1960 kurz vor Betriebseinstellung

Die Hoch- Zeit erreichte der Bf Eschenau 1911-1919 als die Stichstrecke zu den Basaltbrüchen am Beselicher Kopf abzweigte.

Ja,----- und es ist keine Legende, das Bahnhofsgebäude von Eschenau stand zuerst in Schadeck. Schon bald bemerkte man, dass die Schadecker doch meist die Lahntalbahn ab Runkel benutzten und das Fracht- und Personen- Aufkommen sehr gering war. Da in Eschenau erheblich mehr los war, korrigierte man den Fehler indem man das Fachwerkgebäude ab- und in Eschenau wieder aufbaute. In der Galerie ein Schreiben zum Bauantrag diesbezüglich.

Weiteres über Eschenau auch unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Eschenau_(Runkel)

In die kleine Meterspur- Bahn zwischen der Lahn und dem Westerwald hatte man große Erwartungen gesetzt, die nicht, oder nur zum Teil erfüllt wurden. Sie wurde in eine unruhige Zeit hineingebaut.

Der 1. Weltkrieg, die Inflation 1923, die Rhein-Ruhrbesetzung der Franzosen, die hohen Reichsbahn-Frachttarife, der 2 Weltkrieg, der aufkommende Güter-Straßenverkehr......... viele Faktoren standen gegen eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Mehr als einmal stand die kleine Bahn fast vor den Aus. Trotzdem hat sie fast 90 Jahre die Landschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und die Menschen am Kerkerbachtal begleitet und geprägt.

Hier soll an Sie erinnert werden, damit sie weiterlebt. Auf den Festplatten der Rechner, in den Köpfen und den Herzen der Menschen.