Die Lok 20

Hier ist Er, der falsche Götze den wir anbeten

Falscher Götze?

Ja, diese Lok hat mit der Geschichte der Kerkerbachbahn fast nichts zu tun!!!

 

Sie war als Werkslok in Düsseldorf Reisholz in einem Stahlerk eingesetzt.

Als sich in Kerkerbach nach Einstellung des Schmalspurbetriebs einige Eisenbahnfreunde zusammenfanden, um sich um einen Museeumszug zu bemühen, da zeigte sich Anfangs die Kerkerbachbahn durchaus kooperativ. Sie stellte zwei Güterwagen und den alten Personenwagen Nr:4 zur Verfügung und beschaffte diese Lok. Sie sollte bei dem Düsseldorfer Stahlwerk verschrottet werden. So konnte man sie für ca.5000 Mark kaufen. Die Aktiven stellten damit einen Museeums- Zug zusammen und kümmerten sich um die Fahrzeuge. Im Anhang einige Bilder aus dieser Zeit.

Leider gab es Unstimmigkeiten zwischen den Beteiligten und nach dem die Wagen bei einem Feuer ausbrannten erlosch die Begeisterung und der Wille den Zug zu erhalten. Die Wagen wurden verschrottet, die Lok stand, nach einem kurzen Gastspiel in Limburg vor dem Kaufhaus Karstadt, dann auf einer Wiese, nahe der B49, bei Allendorf. Im Jahr 2000 holte sie der Turm u. Geschichtsverein, als besondere Werbung, nach Mengerskirchen für seine Ausstellung zur Kerkerbachbahn.

Heute steht die "Regelspurlok an der ehemaligen Schmalspurstrecke" ein Heckholzhausen und der dortige Heimatverein kümmert sich um die Maschine.

 

Gut gemeint, aber völlig daneben, steht Sie an der Landstraße Richtung Schupbach. Hübsch zurechtgemacht die falsche Lok an falscher Stelle.

 

In die kleine Meterspur- Bahn zwischen der Lahn und dem Westerwald hatte man große Erwartungen gesetzt, die nicht, oder nur zum Teil erfüllt wurden. Sie wurde in eine unruhige Zeit hineingebaut.

Der 1. Weltkrieg, die Inflation 1923, die Rhein-Ruhrbesetzung der Franzosen, die hohen Reichsbahn-Frachttarife, der 2 Weltkrieg, der aufkommende Güter-Straßenverkehr......... viele Faktoren standen gegen eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Mehr als einmal stand die kleine Bahn fast vor den Aus. Trotzdem hat sie fast 90 Jahre die Landschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und die Menschen am Kerkerbachtal begleitet und geprägt.

Hier soll an Sie erinnert werden, damit sie weiterlebt. Auf den Festplatten der Rechner, in den Köpfen und den Herzen der Menschen.